AṢṬĀṄGA
VINYĀSA
YOGA
"Body not stiff, Mind stiff"
-Sri K. P. Jois-
EIN FLIEßENDER KRAFTVOLLER YOGASTIL...
Dynamische Bewegung und statisches Halten wechseln sich ab. Es kann kraftvoll als auch sanft geübt werden; je nachdem, was dein Körper heute braucht und deinen Gedanken hilft, ruhiger zu werden. Flexibilität, Kraft und Balance werden körperlich und geistig trainiert. Das führt im Alltag zu mehr Konzentration, Ausgeglichenheit und Wohlbefinden.
Aṣṭāṅga Vinyāsa Yoga besteht aus festen Āsana Sequenzen. Abgestimmt und variiert auf deine Bedürfnisse, wird eine immer wiederkehrende Abfolge geübt, die peu à peu ergänzt wird. Ujjāyī (eine besondere Atemtechnik) und Dṛṣṭi (festgelegte Blickpunkte) werden mit Bewegungen synchronisiert. Mit Muskelaktivierung werden bandha (Energieverschlüsse) angesteuert, was zu einer stabilen Körperhaltung führt und die Energien durch den Körper lenkt. Innere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit werden verfeinert, es entsteht eine Meditation in Bewegung.
Aṣṭāṅga Vinyāsa Yoga eignet sich für jeden. Die Praxis kann an fast alle Bedürfnisse angepasst werden.
"Anyone can practice. Young man can practice. Old man can practice. Very old man can practice. Man who is sick, he can practice. Man who doesn’t have strength can practice. Except lazy people; lazy people can’t practice Ashtanga yoga."
- K. Pattabhi Jois -
Mit dem wiederholenden Praktizieren derselben Serie nehmen wir klarer unsere eigenen Veränderungen wahr; Selbststudium und Beobachtung bekommen Raum. Jedes Mal auf der Matte sind wir anders, fühlen wir anders. Konzentration und Achtsamkeit im gegenwärtigen Moment werden gelernt. Unser Alltag ist bereits abwechslungsreich genug; ununterbrochene Ablenkung und Reizüberflutung sorgen für ein Maximum an Eindrücken. Im Yoga wollen wir minimieren. Immer mehr Unnötiges loslassen, die Essenz frei schälen und in die Selbstbeobachtung kommen. Hierfür eignet sich am besten die Unterrichtsform "Mysore Style", Einzelunterricht in der Gruppe. Hier können wir uns ganz auf uns selbst einlassen, im eigenen angemessenen Atemtempo.
Der Ursprung des Aṣṭāṅga Vinyāsa Yoga befindet sich in der südindischen Stadt Mysore. Tirumalai Krishnamacharya (1888-1989) unterrichtete dort uns heute bekannte einflußreiche Yogalehrer. Er lernte einst von Sri Ramamohana Brahmachari in den Bergen von Tibet. Krishnamacharya gilt als Architekt des Vinyāsa Yoga, er hat somit die moderne Yogawelt entscheidend geprägt. Aṣṭāṅga Vinyāsa Yoga ist das Yogasystem, aus dem sich alle modernen dynamischen Yogastile entwickelt haben. Grundlage für Krishnamacharya´s Lehre war das Prinzip „Lehre was für den Einzelnen angemessen ist.“ Seine Schüler*innen, waren u.a. B.K.S. Iyengar, Indra Devi, und Sri. K. Pattabhi Jois, der letztendlich Aṣṭāṅga Vinyāsa Yoga in den Westen gebracht hat.
"Aṣṭāṅga" kann mit "Acht Elemente, oder Glieder" übersetzt werden und führt zurück auf Patanjali´s Yogaschrift "Yogasutra".
Darin wird der achtgliedrige Yogapfad beschrieben, wovon das dritte Element Āsana, die körperliche Praxis auf der Yogamatte ist. Für unseren momentanen Lebensstil in der westlichen Welt ist der Einstieg mit der Āsana Praxis sehr sinnvoll. Doch ist die Integration der restlichen Elemente früher oder später hilfreich, um tiefer in die Philosophie, Kunst und Wissenschaft des Yoga einzutauchen. Das erste Element sind die 5 Yamas: Anregungen für den Umgang mit deiner Umwelt. Das zweite, sind die 5 Niyamas: Empfehlungen für den Umgang mit sich selbst. Das vierte Element ist Prāṇāyāma, die yogischen Atemtechniken. Die weiteren Elemente zielen auf die Mediation und schließlich auf Samādhi, die völlige Versenkung hin.